Gemeinde probt mit Zivilschutzverband Ernstfall „Blackout“

Im Rahmen der Katastrophenschutz-Vorsorge spielten die Verantwortlichen des örtlichen Zivilschutzes bei einem Planspiel erstmals realistische Szenarien während eines andauernden Stromausfalles durch. Im Juni werden die Ergebnisse des Prozesses präsentiert und die Bevölkerung über Eigenschutzmaßnahmen informiert.

Viehdorf / Der Zivilschutz ist eine zentrale Säule im österreichischen Sicherungssystem. Die Behörden und Einsatzorganisationen haben im Katastrophenfall ganz klare Aufgaben zu erfüllen. So auch die behördliche Einsatzleitung vor Ort in den Gemeinden. Die Verantwortlichen der Gemeinde Viehdorf führten daher ein Planspiel mit den Experten des niederösterreichischen Zivilschutzverbandes durch, um Abläufe in der Einsatzleitung kennenzulernen und Schwachstellen in den bisherigen Plänen aufzuzeigen. „Wir haben im ersten Schritt unseren Katastrophenschutzplan überarbeitet und jetzt mit dem Planspiel den nächsten Schritt gesetzt. Während des Planspiels wurden immer neue Aufgaben eingespielt, auf die man sich einstellen muss. Dazwischen gab es Feedback oder Erklärungen, dadurch war es eine realistische Übungssituation, wo wir sehr viel mitnehmen konnten“, erklärt Bürgermeister Franz Zehethofer. Die Gemeinde Viehdorf beschäftigt sich bereits seit mehreren Monaten mit dem Thema, aus dem Grund wurden gemeinsam mit den Feuerwehren Viehdorf und Seisenegg Notstromaggregate angekauft, damit die Einsatzfähigkeit auch im Blackout-Fall gegeben ist. Obwohl das Thema derzeit sehr präsent ist, geht es bei Zivilschutzmaßnahmen um mehr als das. „Durch die mediale Berichterstattung ist ‚Blackout‘ natürlich in aller Munde, wir sehen das aber als Chance, um grundsätzlich auf Zivilschutzmaßnahmen aufmerksam zu machen. Denn im Ernstfall geht es in erster Linie um Selbstschutz eines jeden Einzelnen, damit sich die Einsatzkräfte um die tatsächlichen Notfälle kümmern können. Wie man hierfür am besten vorsorgen soll, darüber und über den gesamten Prozess wollen wir die Bevölkerung im Juni bei einer Bürgerveranstaltung abschließend informieren“, so Projektverantwortlicher GGR Markus Burgstaller. Die Trainer des Zivilschutzverbandes machten schließlich darauf aufmerksam, dass es auch eine Verkettung von mehreren Katastrophen geben könnte und Sturm sowie Starkregenereignisse angeführt, die noch wahrscheinlicher eintreten können als das vielbeschworene Blackout.

 

Foto (v.l.n.r.): sitzend Franz Kroneisl, GR Günter Holzer, VBGM Franz Eder, GGR Maria Seisenbacher, BGM Franz Zehethofer, Petra Waser, Markus Weber (NÖZSV), GR Alois Wagner, Zivilschutzbeauftragter GR Karl Radinger, GR Martin Wenko, GGR Paul Kleindl, stehend Christian Zehetgruber, GR Christian Jetzinger, GGR Markus Burgstaller, Gabriele Rittig (NÖZSV), GGR Fridolin Nesslinger, Jürgen Weichinger, GR Manfred Grubbauer, Manfred Schachner, Harald Kronberger, nicht am Foto Peter Stehlik (NÖZSV)

 

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GGR Markus Burgstaller

0664 88 29 89 19